Christoph Kay
Christoph Kay
repleno Founder
Veröffentlicht:

Wie beschrifte ich mein Regal richtig? Regaletiketten für kleine Lager in 3 Schritten (2025)

Regaletiketten für kleine Lager in 3 Schritten erstellen. Kostenlose Tools, Vorlagen und Tipps für Handwerk & Werkstatt. Inkl. Barcode-Guide 2025.

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Du stehst vor deinem Regal und suchst schon wieder 10 Minuten nach den M6-Sechskantschrauben? Dein Lager ist ein Chaos aus unlesbaren Post-its, verblassten Edding-Markierungen und provisorischen Zetteln, die beim ersten Luftzug wegfliegen?

Das Problem kennen tausende Handwerker, kleine Onlinehändler und Werkstattbetreiber: Ohne ordentliche Regaletiketten verschwendest du täglich wertvolle Zeit mit Suchen, bestellst Artikel doppelt und verlierst den überblick über deine Bestände.

Die gute Nachricht: Professionelle Regaletiketten für kleine Lager sind weder teuer noch kompliziert. Mit der richtigen Software, passendem Material und einem durchdachten Nummerierungssystem bringst du Ordnung in dein Lager in nur 30 Minuten.

Für wen ist dieser Guide?

Dieser Guide richtet sich an kleine Lager mit festen Lagerplätzen (Handwerk, Werkstatt, Instandhaltung).

Typisches Szenario:

  • Schrauben M6 liegen immer auf Lagerplatz A-1-1-1
  • Kabelklemmen immer auf Platz B-2-3-4
  • Umräumen passiert 1-2x pro Jahr (oder nie)

Nicht geeignet für:

  • E-Commerce mit täglich wechselnden Artikeln
  • Fulfillment-Center mit flexiblem Lager

In diesem Guide lernst du:

  • Welches Etikettenmaterial für deine Umgebung passt
  • Ob du ein oder zwei Etiketten je Artikel/Lagerplatz brauchst
  • Welche 3 kostenlosen Tools du sofort nutzen kannst
  • Wie du ein eindeutiges Nummerierungssystem aufbaust
  • Wie QR-Codes und Barcodes richtig eingesetzt werden

Zeitaufwand: 30 Minuten | Kosten: Unter 20€ | Zeitersparnis: Täglich 10-30 Minuten

Los geht's.


Welches Etikettenmaterial brauche ich für mein Lager?

Nicht jedes Etikett hält überall. Hier eine Entscheidungshilfe:

  1. Feuchte Umgebung (Keller, Werkstatt mit Spritzwasser)?
    • Dann: Folienetiketten, weil wasserfest, reißfest, langlebig
    • Beispiel: Avery Zweckform L4773 (63,5×29,6mm, Polyester)
  2. Oft umräumen oder saisonale Artikel?
    • Dann: Magnetetiketten ohne Kleberückstände, wiederverwendbar
    • Beispiel: Magnetische Lagerkennzeichnung (100×50mm)
  3. Nur trockener Innenraum + kaum Änderungen?
    1. Dann: Papieretiketten, weil günstigste Option und völlig ausreichend
    2. Beispiel: Avery Zweckform 70x36-R (70×36mm, 1200 Etiketten für ~20 €, auf Amazon oftmals günstiger)

Meine Empfehlung für 90% der kleinen Lager:
Papieretiketten von Avery. Kosten fast nichts, lassen sich mit jedem Laserdrucker bedrucken und sind für trockene Innenräume völlig okay.


Ein oder zwei Etiketten? Was passt zu deinem Lager?

In der Praxis haben sich zwei Ansätze bewährt:

Variante 1: Nur Kombietikett (am einfachsten)

Ein Etikett enthält alle wichtigen Informationen wie z.B.:

  1. Lagerplatz: A-1-1-1
  2. Artikelname: Zylinderschraube DIN 912 M6 × 40 mm
  3. Optional: Barcode/QR-Code, interne Artikelnummer, Lieferantenname, Foto, usw

Vorteile:

  1. Schnell und günstig (ein Etikett pro Platz)
  2. Übersichtlich bei wenigen Regalen
  3. Weniger Druckaufwand

Ideal für:

  • Kleine Lager
  • Wenige Regale in der Werkstatt
  • Regale direkt am Arbeitsplatz

So kann ein minimalistisches Kombietikett aussehen:

Minimales Etikett f�r Handwerker � Lagerplatz A-1-1-1


Variante 2: Großes Lagerplatz-Etikett + Kombietikett

Zwei Etiketten nebeneinander:

  1. Großes Lagerplatz-Etikett (z.B. 100×50mm), Etikett ist optimalerweise so hoch wie es dein Regalboden zulässt.
    • Nur "A-1-1-1" in großer Schrift
    • Aus 3-4 Metern Entfernung lesbar
    • Für schnelle Orientierung im Regalgang
  2. Kombietikett daneben (z.B. 70×35mm). Etikett ist optimalerweise so hoch wie es dein Regalboden zulässt.
    • Artikel: Zylinderschraube DIN 912...
    • Barcode: RPL-0001
    • Mindestbestand: 100
    • Für Details beim Entnehmen

Vorteile:

  • Lagerplatz aus Entfernung erkennbar (z.B. vom Werkstattwagen aus)
  • Klare Trennung: Wo ist es vs. Was ist es
  • Professioneller Look, auch wenn Kunden ins Lager kommen

Ideal für:

  • Kleine bis mittlere Lager
  • Mehrere Regalreihen (3+ Regale)

Entscheidungshilfe:

KriteriumNur KombietikettZwei Etiketten
HauptvorteilMinimaler AufwandSchnellere Orientierung
SuchzeitDu kennst dein Lager auswendig"Wo war C-3-3-2?" → Aus 3-4m sichtbar
Häufigkeit im LagerTäglich drin, alles vertrautGelegentlich oder wechselnde Personen
RegalaufbauKompakt, überschaubarMehrere Gänge/Regalreihen
Kosten pro Lagerplatzwenige Centwenige Cent
Druckzeit30 Min für 50 Lagerplätze45 Min für 50 Lagerplätze

Praxis-Tipp: Starte mit Variante 1 (Kombietikett), sollte das nicht reichen, kannst du das zweite Etikett mit dem Lagerplatz nachrüsten.

Wann sollte man auf Variante 2 ausbauen?

Wenn dir auffällt:

  • Ich suche zu lange oder der Azubi fragt ständig: „Wo ist C-3?"

📋 Quick Check: Brauche ich Artikelnamen auf dem Etikett?

JA, wenn:

  1. Mitarbeiter sollen ohne App/Scanner arbeiten können
  2. Artikel bleiben dauerhaft auf ihren Plätzen
  3. Vermeidet Fehlgriffe

Empfohlen für 90% der Handwerksbetriebe

NEIN, nur Lagerplatz-ID, wenn:

  1. Artikel wechseln wöchentlich/täglich
  2. Reine Software-gesteuerte Lagerverwaltung
  3. E-Commerce mit flexiblem Chaotic Storage

Wichtig: Nur für größere, dynamische Lager relevant


Wie benenne ich meine Lagerplätze?

Bevor du Etiketten druckst, brauchst du ein eindeutiges System für deine Lagerplätze. weshalb wir das Thema hier kurz anreißen.

Das Regal-Ebene-Fach-System

Standard-Format: Regal - Ebene - Fach - Position

Beispiel:

  • A-1-1-1 = Regal A, Ebene 1, Fach 1, Position 1
  • B-2-3-2 = Regal B, Ebene 2, Fach 3, Position 2

Wichtig: Man liest Regale immer von oben nach unten und in den Böden/Ebenen von links nach rechts

Wie nummeriere ich meine Regale?

MethodeBeispielWann nutzen?
Buchstaben (A, B, C...)A-1-1-1, B-2-3-4Wenige Regale (bis 10)
Zahlen (1, 2, 3...)1-1-1-1, 2-2-3-4Viele Regale oder mehrere Räume
Raum + Regal (R1-A, R2-B...)R1-A-1-1-1Mehrere Lagerräume

Wichtig: Jeder Lagerplatz braucht eine EINDEUTIGE ID!

Warum?

  • Du kannst Artikel eindeutigen Lagerplätzen zuordnen
  • Hilfreich bei Kommunikation mit Kollegen (Wago-Klemme findest du auf C-1-3-4)
  • Schaffst so Grundlage für viele Apps

Beispiel

Regal A, Ebene 1, Fach 1 → Lagerplatzname: A-1-1-1
Regal A, Ebene 2, Fach 1 → Lagerplatzname: A-2-1-1 (eindeutig unterscheidbar!)

Welche Software eignet sich für Regaletiketten?

Du brauchst keine teuren Programme. Hier sind 3 kostenlose Tools, mit denen du sofort starten kannst:

Avery Design & Print Software für Etiketten

Tool 1: Avery Design & Print - unser Testsieger für Einsteiger ⭐⭐⭐

Warum Avery?

  • Komplett kostenlos, keine Anmeldung
  • Funktioniert direkt im Browser
  • Excel-Import mit automatischem Seriendruck
  • Perfekt abgestimmt auf Avery-Etikettenbögen
  • Mit Serienbarcodegenerierung oder Umwandlung von Daten in Code-128 Barcode

So geht's in 5 Minuten:

  1. Etikettenbögen kaufen
    • Suche auf Amazon nach: Avery Zweckform 70x36-R (70×36mm, Kostenpunkt: ~20€ für 1200 Etiketten)
  2. Excel-Liste vorbereiten
  3. Avery-Website öffnen
  4. Excel hochladen
    • "Seriendruck" wählen
    • Excel-Datei hochladen
    • Vorschau checken: Alles korrekt?
  5. Drucken
    • PDF exportieren
    • Laserdrucker (kein Tintenstrahldrucker!)
    • Erst 1 Testbogen auf normalem Papier!

Praxistipp: Testbogen auf normales Papier drucken, über Etikettenbogen halten und gegen das Licht checken. Passt alles? Dann erst alle Etiketten drucken.


Tool 2: Labeljoy Für Power-User (Windows) ⭐⭐

Warum Labeljoy?

  • Start ist erstmal kostenlos, aber mit Watermark, später kostenpflichtig
  • Automatische fortlaufende Nummerierung
  • Barcode UND QR-Code-Generator
  • CSV/Excel-Import für Massendruck

So geht's:

  1. Download: labeljoy.com → Free Version
  2. Etikettengröße wählen: "New Label" → Avery 70x36-R auswählen
  3. Fortlaufende Nummerierung einrichten oder Spalte aus Excel wählen
    • "Insert Text" → "A" eingeben
    • "Insert Counter" → Startwert: RPL-0001, Inkrement: +1
    • Ergebnis: RPL-0001, RPL-0002, RPL-0003 ... automatisch!
  4. Optional: Barcode hinzufügen
    • "Insert Barcode" → Typ: "Code 128" oder "QR Code"
    • Verknüpfung mit Counter → jedes Etikett einzigartig
  5. Drucken: Vorschau checken → Auf Etikettenbogen drucken

Tool 3: Canva Für schönere Designs ⭐

Warum Canva?

  • Kostenlose Version reicht völlig
  • Professionelle Design-Vorlagen
  • QR-Code und Barcode-Generator integriert
  • Intuitive Bedienung

So geht's:

  1. Template suchen
    • Canva öffnen → "Etikett" suchen → Filter "Kostenlos" + 70×35mm
  2. Anpassen
    • Text ändern: "A-1-1-1", "Zylinderschraube DIN 912 - M6 x 40 mm - Stahl 10.9 galv. verzinkt"
    • QR-Code oder Barcode einfügen: Apps → "QR Code" → "RPL-0001" eingeben
    • Farben anpassen (z.B. Rot für Gefahrstoffe, Blau für Bürobedarf)
  3. Export
    • Als PDF exportieren
    • Auf Avery-Bogen drucken

Nachteil: Kein automatischer Excel-Import in der Free-Version, jedes Etikett muss separat erstellt werden, was sehr zeitaufwändig ist
Vorteil: Deine Etiketten sehen aus wie vom Profi


Welches Tool passt zu mir?

ToolBeste fürExcel-ImportQR-CodeBarcodeKostenLernkurve
Avery Design & PrintSchneller Einstieg und kostenlos✅ Ja🚫 Nein✅ Ja💰 0 €🕒 5 Min
CanvaSchnelle Designs🚫 Manuell✅ Ja✅ Ja💰 0 €🕒 10 Min
LabeljoyViele Etiketten und Professionalisierung✅ Ja (CSV)✅ Ja✅ Ja💰 0 €🕒 25 Min

Meine Empfehlung: Avery Design & Print aufgrund der einfachen Bedienung und Konformität mit den Etikettenbögen

Mehr zum Thema effiziente Lagerverwaltung für Handwerksbetriebe findest du in unserem ausführlichen Guide.


Barcodes und QR-Codes richtig einsetzen

Jetzt hast du:

  1. ✅ Lagerplatz-IDs definiert (z.B. A-1-1-1)
  2. ✅ Software ausgewählt (z.B. Avery, Excel, Labeljoy, Canva, usw.)

Jetzt fahren wir fort und du lernst wie die Einbindung von Barcodes den Arbeitsalltag vereinfachen.

Warum Barcodes auf den Etiketten?

Barcodes machen Lagerplätze oder Artikel eindeutig identifizierbar, sodass Menschen und Software immer vom gleichen Objekt sprechen. Sie ersetzen fehleranfälliges Lesen und Abtippen durch einen schnellen Scan. In Software und Apps werden Barcodes mit Beständen, Artikeln und Mindestmengen verknüpft, sodass Entnahmen sofort erfasst und Nachbestellungen zuverlässig ausgelöst werden können.

Ohne Barcode:

  • Lagerplatz A-1-1-1 in App abtippen → Tippfehler möglich
  • Bei 100 Artikeln: viel manuelle Arbeit → Zeitverschwendung

Mit Barcode:

  • Scannen via App oder Barcodescanner → automatisch richtige ID erfasst
  • Buchungen innerhalb von Sekunden

Die wichtigste Regel: Ein eindeutiger Barcode = Ein Lagerplatz!

Beispiel FALSCH:

Barcode "RPL-0001" für A-1-1-1
Barcode "RPL-0001" für B-2-2-2  ❌ NICHT eindeutig!

Beispiel RICHTIG:

Barcode "RPL-0001" → A-1-1-1
Barcode "RPL-0002" → A-1-1-1
Barcode "RPL-0003" → A-1-1-2
Barcode "RPL-0004" → B-2-2-2

Wichtig: Es können auch mehrere Artikel und Barcodes einem Lagerplatz zugewiesen werden. Dies ist in der Praxis der Fall, wenn Artikel mit geringem Volumen sich durch Separierung mit Hilfe von Trennstege einen Behälter teilen (Aderendhülsen, usw.).

Kann ich Artikelname UND Barcode kombinieren?

JA! Das ist sogar empfohlen:

||||||||||||||||||
[Barcode RPL-0001]
Zylinderschraube DIN 912 M6 × 40 mm
A-1-1-1

Warum beides?

  • Barcode → für Software, Bestellungen, Bestandsbuchungen und Inventur
  • Artikelname → für schnelles Finden ohne Scanner

Wichtig: Der Barcode speichert NUR eine ID (z.B. "RPL-0001"). Die ID ist in der Software mit einem Artikel verheiratet und kann darüber zugeordnet und bebucht werden. Ein Barcode speichert NICHT den Artikelnamen. Der Name ist nur visuell auf das Etikett gedruckt.


Wie plane ich mein Etikettensystem richtig?

Schritt 1: Lagerlayout analysieren

Nimm dir 10 Minuten und skizziere dein Lager, indem du die folgenden Fragen beantwortest:

  • Welche Regale sind am häufigsten frequentiert?
  • Wo brauchst du größere Etiketten (aus Entfernung sichtbar)?
  • Welche Bereiche brauchen Farbcodes (z.B. Gefahrstoffe)?

Tipp: Mach ein Foto von jedem Regal. Dann weißt du später genau, wie viele Etiketten du brauchst.


Schritt 2: Nummerierungssystem festlegen

Einfache Variante (für 1–3 Regale):
Die Buchstaben stehen für die Regale (A, B, C), die Zahlen für die Plätze von links nach rechts und oben nach unten innerhalb des Regals.

A1, A2, A3 ... A10
B1, B2, B3 ... B10
C1, C2, C3 ... C10

Profi-Variante (für größere Lager):
Hier wird jeder Lagerplatz eindeutig nach Regal – Ebene – Fach beschrieben, was bei mehreren Regalreihen oder Höhen Übersicht schafft. Innerhalb eines Regals wird konsequent von links nach rechts und von oben nach unten nummeriert, damit jeder Platz logisch auffindbar bleibt.

Regal - Ebene - Fach
A-1-01 (Regal A, Ebene 1, Fach 01)
A-2-03 (Regal A, Ebene 2, Fach 03)
B-1-05 (Regal B, Ebene 1, Fach 05)

Wichtig: Einmal festgelegt, NICHT mehr ändern! Sonst stimmen deine Aufzeichnungen nicht mehr.


Schritt 3: Farbcodes definieren (optional)

Farben helfen, Bereiche schnell zu unterscheiden:

FarbeBedeutungBeispiel
🔴 RotGefahrstoffeChemikalien, Reiniger
🔵 BlauBürobedarfPapier, Stifte, Ordner
🟢 GrünVersand / VerpackungKartons, Klebeband
🟡 GelbHäufig genutztSchrauben, Dübel
⚫ SchwarzWerkzeugBohrer, Akkuschrauber

Barcode Scanner für Lagerverwaltung

Welchen Drucker verwenden und wie bringe ich Etiketten richtig an?

Welcher Drucker ist am besten für Etiketten?

  1. Handelsüblicher Laserdrucker (Empfohlen):
  • ✅ Wasserfest, wischfest
  • ✅ Scharf, auch bei kleiner Schrift
  • ✅ Günstig im Unterhalt
  1. Tintenstrahldrucker (Nicht empfohlen):
  • Verwischt bei Feuchtigkeit
  • Verblasst schneller
  • Teurer durch Patronen
  1. Etikettendrucker (für Profis):
  • Brother P-Touch Cube (ca. 50€) Bluetooth, App-Steuerung
  • DYMO LabelWriter 450 (ca. 80€) Thermodruck, kein Toner nötig

Positionierung und Haftung

Wo anbringen?

  • Immer auf Augenhöhe (1,40-1,60m)
  • Bei hohen Regalen: Etiketten an der Vorderkante jedes Fachbodens
  • Zusätzlich: Große Nummer an der Regalseite (aus Entfernung sichtbar)

Vor dem Kleben:

  1. Regale mit Alkohol oder Reiniger abwischen
  2. Trocknen lassen (2 Minuten)
  3. Etikett fest andrücken

Tipp: Bei rauen Oberflächen (Holz, Beton) verwende Magnetetiketten oder Klarsichthüllen mit Kabelbindern


Welche Fehler sollte ich beim Etikettendruck vermeiden?

Fehler 1: Zu kleine Schriftgröße

  • Falsch: 8pt Schrift, aus 2 Metern nicht lesbar
  • Richtig: Mindestens 18pt für Regalnummern, 12pt für Details

Fehler 2: Doppelte QR/Barcodes

  • Falsch: Code "RPL-0001" mehrfach im Lager nutzen
  • Richtig: Code "RPL-0001" nur 1x, verlinkt auf Zylinderschraube DIN 912 - M6 x 40 mm - Stahl 10.9 galv. verzinkt

Fehler 3: Schiefe Anbringung

  • Falsch: Etiketten schief geklebt, unprofessionell
  • Richtig: Regalkante als Orientierung nutzen

Fehler 4: Tintenstrahldrucker für Werkstatt

  • Falsch: Tintendruck verschmiert bei Feuchtigkeit
  • Richtig: Laserdrucker oder Folienetiketten nutzen

Fehler 5: Zu viele Farbcodes

  • Falsch: 10 verschiedene Farben, keiner blickt durch
  • Richtig: Maximal 5 Farben, klar definiert, ansonsten einfach weiß lassen!

Nachhaltige und wiederverwendbare Etikettenlösungen

Umweltfreundliche Materialien

Papieretiketten aus Recycling-Material:

  • FSC-zertifiziert (z.B. Avery Recycled-Linie)
  • Biologisch abbaubare Klebstoffe
  • Günstig und für Innenräume völlig okay

Wiederverwendbare Magnetetiketten:

  • Kein Kleber, keine Rückstände
  • Mehrfach beschriftbar (mit abwischbarem Marker)
  • Perfekt für saisonale Artikel

Abwaschbare Kunststoffetiketten:

  • Mit Folienstift beschriften
  • Mit Alkohol abwischen und neu beschriften
  • Langlebiger als Papier

Wie halte ich mein Etikettensystem langfristig effizient?

Ein gutes Etikettensystem ist keine einmalige Aktion - es lebt von Pflege und Updates.

1. Regelmäßige Kontrolle

  • Alle 3 Monate: Etiketten auf Lesbarkeit prüfen
  • Nach jedem Umräumen: Beschriftung aktualisieren
  • Bei Beschädigung sofort austauschen (sonst schleicht sich Chaos ein)

2. Inventurfreundliche Struktur

Lies ein Regal wie ein Buch! Nummeriere systematisch von links nach rechts, oben nach unten:

Beispiel Regal A:
[A1] [A2] [A3]   Oberste Ebene
[A4] [A5] [A6]   Mittlere Ebene
[A7] [A8] [A9]   Unterste Ebene

So kannst du bei der jährlichen Inventur einfach durchzählen, ohne hin- und herzuspringen.

3. Mitarbeiterschulung

Investiere 15 Minuten pro neuem Mitarbeiter:

  • Erklär das Nummerierungssystem
  • Zeig die Farbcodes
  • Demonstrier das Scannen (falls QR-Codes/Barcodes genutzt werden)

Checkliste als Aushang:

✅ Artikel entnommen? In Software/APP/Excel tracken
✅ Neuer Artikel? → Neues Etikett drucken
✅ Beschädigtes Etikett? → Sofort neu drucken

4. Dokumentation

Halte dein System schriftlich fest:

  • Welche Farbcodes bedeuten was?
  • Wie ist die Nummerierung aufgebaut?
  • Wo sind Etiketten-Rohlinge und Drucker?

Tipp: Nutze eine Software wie repleno, um Lagerplätze, Artikel und Bewegungen sauber zu verknüpfen und den Ablauf zu vereinfachen und dein Lager zu digitalisieren. Alternativ reicht auch eine Excel-Datei mit allen Lagerplätzen und ihren Inhalten, sodass das System selbst bei Personalwechsel nachvollziehbar und stabil bleibt.


Digitale Lagerverwaltung: Der nächste Schritt

Du hast jetzt ein funktionierendes Etikettensystem. Super!

Wenn dein Lager wächst (50+ Artikel), lohnt sich die Verbindung mit einer Lagerverwaltungssoftware (LVS):

  • JTL-Wawi (kostenlos für kleine Shops)
  • Lexware Lagerverwaltung (ab 20 € im Monat)
  • repleno (speziell für Handwerksbetriebe, automatisierte Nachbestellung, ab 25 € im Monat)

Diese Systeme können häufig Etiketten mit Barcodes/QR-Codes automatisch generieren und Bestände in Echtzeit tracken.

Aber: Das ist ein eigenes Thema. Für den Start reicht Excel + Etiketten völlig aus.


Kostenlose Vorlagen und Tools zum Download

Du brauchst keine Designkenntnisse! Hol dir fertige Vorlagen:


Zusammenfassung: Deine Checkliste

Material besorgen: Avery 70x36-R Etiketten + handelsüblicher Laserdrucker
Software wählen: Avery Design & Print (Einsteiger) oder Labeljoy (Power-User)
Nummerierungssystem: A1-A10 oder detaillierter A1-1-1
Optional Farbcodes: Max. 5 Farben, klar definiert
QR-Codes/Barcodes: Nur bei eindeutiger Lagerplatz-ID (nicht Produktname!)
Testdruck: Erst auf Papier, dann auf Etiketten
Anbringung: Augenhöhe, saubere Oberfläche, fest andrücken
Dokumentation: Excel-Liste mit allen Lagerplätzen
Skalierung: Später spezialisierte Software einsetzen


Nächster Schritt: Leg jetzt los!

Du weißt jetzt alles, was du brauchst:

  • 3 kostenlose Tools
  • Eindeutiges Nummerierungssystem
  • Konkrete Produktempfehlung
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung

Zeitaufwand: 30 Minuten für dein erstes beschriftetes Regal.
Kosten: Unter 20€ für Etiketten.
Zeitersparnis pro Tag: 10-30 Minuten, die du nicht mehr suchen musst.

Viel Erfolg!

Häufig gestellte Fragen zu Regaletiketten

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